Leipzig

Konzert in Leipzig: Gedenken an Lidice und musikalische Widerstandskraft

In Leipzig wird der Rosengarten, der an die Zerstörung des tschechischen Dorfes Lidice im Juni 1942 erinnert, als Mahnmal gegen den Terror der Nazis gewürdigt. Bei der grausamen Vergeltungsmaßnahme, die als Antwort auf den Mordanschlag auf Reinhard Heydrich erfolgte, wurden 340 Bewohner hingerichtet. Der Rosengarten symbolisiert die Zerbrechlichkeit des Lebens und bewahrt das Gedenken an die unschuldigen Opfer.

Das HMT-Sinfonieorchester präsentierte im Großen Saal der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ das Orchesterwerk „Memorial to Lidice“, das von dem tschechischen Komponisten Bohuslav Martinů ein Jahr nach dem Massaker geschaffen wurde. Diese unpathetische Anklage hat eine Dauer von acht Minuten und zitiert Beethovens Fünfte. Der Dirigent bat das Publikum, nach der Aufführung nicht zu applaudieren, um die Ernsthaftigkeit des Themas zu unterstreichen.

Weitere Aufführungen und Werke

Das Programm setzte sich mit dem 2. Konzert für Orgel und Orchester von Petr Eben fort, das 1982 entstand und die repressiven Verhältnisse in der kommunistischen Tschechoslowakei reflektiert. Eben stellte dem Werk ein Zitat aus dem 1. Petrusbrief voran, das auf die Bedrohung von Christen hinweist. Der Konflikt zwischen Orchester und Orgel eskalierte im Finale in einen „Höllentanz“.

Nach der Pause folgte Dvořáks 8. Sinfonie, die durch melodische Vielfalt, inspiriert von der Natur, besticht. Die Studierenden des Orchesters zeigten große Spielfreude, und das Finale der Sinfonie wurde klangsatt und begeistert aufgenommen.

Das Werk „Memorial to Lidice“ ist in vielen Ländern im öffentlichen Bereich, darunter auch Kanada. Es wird jedoch in den USA und anderen Ländern mit längeren Urheberrechten, wie den EU-Ländern, als geschützt angesehen. Der Komponist Martinů widmete das Stück den unschuldigen Opfern von Lidice. Die erste Aufführung fand am 28. Oktober 1943 in New York unter der Leitung von Arthur Rodzinski mit der New York Philharmonic statt, während die erste Aufführung in Prag am 14. März 1946 durch Rafael Kubelík mit der Tschechischen Philharmonie stattfand.

Für detaillierte Informationen über das Werk von Bohuslav Martinů können Sie IMSPL) besuchen. Mehr über das Konzert und die Aufführungen in Leipzig erfahren Sie in dem Bericht auf LVZ.

Genauer Ort bekannt?
Leipzig, Deutschland
Beste Referenz
lvz.de
Weitere Infos
imslp.org