
Die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig und das Universitätsklinikum Leipzig starten zwei klinische Studien, um zu untersuchen, wie der Immunisierungsprozess gegen das Koronavirus bei älteren Menschen funktioniert und wie die Therapie schwerkranker Menschen mit Hilfe von Beatmungsgeräten verbessert werden kann. In einer dritten Studie soll gemeinsam mit dem St. Georg Hospital in Leipzig die Wirkung bestimmter blutdrucksenkender Medikamente auf den Verlauf der Covid-19-Krankheit untersucht werden. Das Wissenschaftsministerium stellte dafür kurzfristig 100.000 Euro zur Verfügung.
Die Studien im Detail:
1. Bewohner von Alten- und Pflegeheimen gehören zur Risikogruppe, bei der ein schwerer Verlauf der Covid 19-Krankheit wahrscheinlicher ist als bei jüngeren Patienten. Die klinische Studie untersucht, wie sich der Anteil älterer Menschen entwickeln wird, die Antikörper gegen eine SARS-CoV-2-Infektion entwickelt haben oder die das Virus tragen, aber nicht krank werden. In beiden Fällen gelten die Patienten für mindestens einen bestimmten Zeitraum als immun. Basierend auf den systematisch gesammelten Daten können Rückschlüsse darauf gezogen werden, inwieweit und für welchen Zeitraum betroffene Risikopatienten tatsächlich gefährdet sind.
2. Eine SARS-CoV-2-Infektion verursacht massive Lungenschäden. Aus diesem Grund benötigen schwerkranke COVID-Patienten eine mechanische Beatmung. Der Druck, mit dem die Lunge beim Atmen unterstützt wird, ist entscheidend für eine erfolgreiche Beatmungstherapie. Wenn es zu niedrig ist, ist nicht genug Sauerstoff im Blut des Patienten; Wenn es zu hoch ist, können die Lungen selbst beschädigt werden. Jeder Patient benötigt seine eigene individuelle Einstellung, abhängig von der Schwere der Erkrankung und der jeweiligen Dehnbarkeit der Lunge. Ziel der Studie ist es, eine Methode zu finden, mit der der optimale Beatmungsdruck pro Patient bestimmt werden kann (so genannter bester positiver endexpiratorischer Druck, kurz bester PEEP), der die klinische Versorgung von Patienten mit Lungenversagen verbessern kann.
3. Bestimmte Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck können sich auch positiv auf Covid 19-Patienten auswirken. Die St. Georg Klinik und die Leipziger Universitätsklinik wollen diese Wechselwirkung in der weltweit ersten kontrollierten klinischen Studie zu diesem Thema gemeinsam untersuchen. Das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) Leipzig, ein führendes Proteomlabor in Hannover (Mosaiques Diagnostics) und das ICCAS der Universität Leipzig aufgrund der notwendigen telemedizinischen Versorgung in Quarantäne befassen sich ebenfalls mit grundlegenden wissenschaftlichen Aspekten. Ziel ist es, bessere Aussagen darüber treffen zu können, ob dies zu weiteren therapeutischen Ansätzen für Menschen führen kann, die sich mit dem Corona-Erreger infiziert haben und anschließend krank sind. Bis zu 20% der erwachsenen deutschen Bevölkerung (rund 16 Millionen) nehmen solche Medikamente aus der Klasse der ACE-Hemmer oder Angiotensinrezeptorblocker zur Behandlung von Bluthochdruck ein.
Prof. Beige, Chefarzt der Abteilung für Nephrologie: „Ich freue mich sehr, dass dieses ehrgeizige gemeinsame Projekt wirklich an Fahrt gewinnt und wir die weltweit erste randomisierte Konversionsstudie zur wichtigen Frage der ACE-Hemmer in Covid initiieren konnten -19 -App „(ICCAS UKL), persönliche Präsentationen im Testzentrum sind nur einmal fünf Tage nach der Heilung von Covid-19 erforderlich, und die Studie kann grundsätzlich alle Patienten, auch geografisch entfernte Patienten, über das Leipziger Studienzentrum einschließen, auch unter Quarantänebedingungen, die die vereinbarten Prozesse erheblich erhöhen. „
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagte: „Mit den Studien leisten die Forscher des Universitätsklinikums Leipzig und des St. Georg-Krankenhauses in Leipzig einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis dieser neuen Infektionskrankheit und zur Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten. Menschen auf der ganzen Welt können davon profitieren Dies wird in Zukunft auch dann der Fall sein, wenn eines Tages ein Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 gefunden wird. Nicht alle können geimpft werden, aber die Behandlungsmöglichkeiten im Krankheitsfall werden verbessert. „
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