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Jugendliche Mitbestimmung im Fokus: Engagierte junge Menschen gestalten ihren Heimatort mit – Besuch von Sachsens Demokratieministerin und Frohburgs Bürgermeister im Jugendbüro

Engagierte Jugendliche in Frohburg: Beteiligung und Politik vor Ort

Landkreis Leipzig. Es gibt sie bereits: Engagierte Jugendliche, die in ihrem Heimatort etwas bewegen. Es könnten gerne noch einige mehr werden, sind sich Sachsens Demokratieministerin Katja Meier (Bündnis 90/Grüne) und Frohburgs Bürgermeister Karsten Richter (CDU) einig. Beide waren jetzt im Jugendbüro der Stadt zu Gast.

Der Anlaufpunkt – direkt neben einem stets gut besuchten Pizzadienst – ist Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die ihr Umfeld aktiv mitgestalten möchten. Unterstützt durch Sozialarbeiter Rico Reifert können sie am Frohburger Markt 19 ihre Anliegen formulieren und Ideen entwickeln.

Stadtrat mit Fragerunde für Kinder und Jugendliche

Reifert, einst selbst in der Jugendarbeit aktiv, hat gemeinsam mit den Stadträten für direkten Zugang zu den Entscheidern vor Ort gesorgt: Weil Mitreden im Frohburger Stadtrat erwünscht ist, gibt es für Kinder und Jugendliche nun eine eigene Fragerunde.

Auch der Landkreis Leipzig sucht nach Wegen, Kinder und Jugendliche stärker in politische Entscheidungsprozesse einzubinden. Das sachsenweit erste Konzept dazu hat der Kreistag im Mai beschlossen. „Los geht es im September, wenn die Stelle für die Netzwerkarbeit und Koordination besetzt ist“, teilt Kreissprecherin Brigitte Laux mit. Die Grundlagen hierfür hätten Sarah Tilschner und Magdalene Franke-Müller vom Jugendamt des Landkreises in den vergangenen beiden Jahren gelegt.

Erfolgserlebnisse motivieren

Das Zauberwort heiße Selbstwirksamkeit, um Kinder und Jugendliche für die Beteiligung zu gewinnen. Wenn die jungen Leute feststellten, dass sich der Einsatz lohnt, seien sie gerne bereit, sich zu engagieren, berichtet Sozialarbeiter Reifert. Zu Beginn gehe es darum, Interessen zu formulieren und Verantwortung für die Umsetzung zu übernehmen. Auch Konfliktfähigkeit zähle dazu, das Akzeptieren von Grenzen, das Suchen nach Lösungen.

Am Austausch mit Demokratieministerin Meier beteiligten sich Georg-Ludwig von Breitenbuch als Landtagsabgeordneter und Stadtrat, Andreas Rauhut vom Kreisjugendring und weitere Akteure der Jugendarbeit.

Projekte sollen junge Leute für Politik interessieren

In der Runde wurde deutlich: Können junge Menschen bei den Entscheidungen mitreden, schafft dies Verbundenheit vor Ort. Ohne engagierte Jugendliche – so die Einschätzung am Frohburger Markt – fehle eine wichtige Stimme im politischen Geschehen, vor allem in den Kommunen. Sie bildeten den demokratischen Nachwuchs für die Parlamente vor Ort.

Das Projekt „Jugend macht! – Jugendbeteiligung Frohburg“ des Kinder- und Jugendrings Landkreis Leipzig startete im Frühsommer und endet voraussichtlich Ende 2024. Es reiht sich ein in zahlreiche Formate, mit denen Kommunen in der Region den Nachwuchs für politisches und bürgerschaftliches Engagement interessieren möchten. „Weil demokratische Mitbestimmung auch übergreifend gefragt ist, hat der Landkreis Leipzig ein eigenes Projekt zur Beteiligung auf Landkreisebene ins Leben gerufen“, sagt Sprecherin Laux. Beide Projekte würden über Fördermittel aus dem Haus von Ministerin Meier unterstützt.

Quelle: LVZ

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