
Notfallsanitäter üben den Ernstfall in Wiederau
Wiederau – Schwerbewaffnete Polizisten, qualmende Gebäude und Verletzungen, die keine echten waren: Mehr als 100 angehende Notfallsanitäter haben in Wiederau bei Leipzig den Ernstfall geprobt. Die Übung simulierte ein Attentat mit zahlreichen Opfern, bei dem der Täter sich verschanzt hatte und Schüsse fielen. Vermummte Polizisten stürmten das Gebäude, während es qualmte. Die Azubis haben laut Lars Menzel, dem Leiter der Johanniter-Akademie Mitteldeutschland, gezeigt, was sie können. Er zeigte sich mit dem Verlauf der Übung zufrieden.
An der Johanniter-Akademie werden Notfallsanitäter für verschiedene Organisationen wie die Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Bundeswehr ausgebildet. Im Rahmen einer praktischen Woche haben die angehenden Sanitäter aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt die Zusammenarbeit mit Spezialisten von Polizei und Feuerwehr in Ausnahmesituationen wie Terrorszenarien und Amokläufen geübt.
Laut Menzel sind solche Situationen absolute Ausnahmefälle, dennoch sei es wichtig für die Azubis im dritten Jahr, solche Lagen einmal realitätsnah zu durchspielen. Um die Übung noch realistischer zu gestalten, haben etwa 50 Azubis aus dem ersten Lehrjahr als Statisten mitgewirkt und sich verschiedene Wunden schminken lassen. Menzel betont, dass die Ausbildung zum Notfallsanitäter keinesfalls eine Standardausbildung sei.
Für viele junge Menschen ist der Beruf des Notfallsanitäters nach wie vor ein Traumjob, daher ist die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen gut, so Menzel. Allerdings ist der Bedarf an Nachwuchs groß, da viele erfahrene Mitarbeiter in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen.
Die Ausbildung von Notfallsanitätern spielt eine wichtige Rolle für die Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung. Die Praxiserfahrung und die Zusammenarbeit mit anderen Einsatzkräften sind entscheidend, um in Notfallsituationen schnell und effektiv Hilfe leisten zu können. Die Übungen in Wiederau bieten den angehenden Sanitätern die Möglichkeit, ihr Können unter realistischen Bedingungen zu erproben und sich auf den Ernstfall vorzubereiten.
Fazit
Die Übung in Wiederau war für die angehenden Notfallsanitäter eine wertvolle Erfahrung, um sich auf den Ernstfall vorzubereiten. Die Zusammenarbeit mit Spezialisten von Polizei und Feuerwehr ermöglichte es ihnen, in Ausnahmesituationen wie Terrorsituationen und Amokläufen zu üben. Die Praxiserfahrung und das reale Szenario halfen den Azubis, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und ihr Wissen anzuwenden. Die hohe Nachfrage nach Ausbildungsplätzen zeigt, dass der Beruf des Notfallsanitäters nach wie vor attraktiv ist. Es ist wichtig, dass auch in Zukunft genügend Nachwuchs für diesen wichtigen Beruf zur Verfügung steht.