
Großeinsatz in Leipzig-Möckern: Unbekannte versprühen „Reizgas“ in Regionalbahn
Bislang unbekannte Täter haben am Donnerstagabend in einer Regionalbahn von Eisenach nach Leipzig ein Reizgas versprüht und damit einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei am S-Bahnhof Möckern ausgelöst. Mehrere Passagiere hatten den Notruf gewählt.
Einsatz am S-Bahnhof Möckern
Leipzig. Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei am Donnerstagabend an der S-Bahn-Station Leipzig-Möckern an der Georg-Schumann-Straße: Wie ein Sprecher der Bundespolizei in Leipzig auf LVZ-Nachfrage mitteilte, hatten mehrere Reisende in einer Regionalbahn von Eisenach nach Leipzig gegen 18.30 Uhr über Atemwegreizungen geklagt und den Notruf gewählt. Die Bahn stoppte daraufhin am S-Bahnhof in Leipzig-Möckern.
Großalarm und Behandlung der Passagiere
Ein Großalarm – ein sogenannter MANV-Alarm (Massenanfall an Verletzten) – wurde ausgelöst, da zunächst nicht sicher war, wie viele Passagiere insgesamt betroffen waren. Bislang unbekannte Täter hatten ein Atemwege reizendes Gas im Zug versprüht. Insgesamt 13 Rettungswagen und 14 Feuerwehrfahrzeuge waren vor Ort im Einsatz. Hinzu kamen mehrere Beamte der Bundespolizei. Alle Reisenden mussten in Leipzig-Möckern den Zug verlassen, hieß es. Fünf Passagiere wurden ärztlich behandelt und vorsorglich in Kliniken gebracht.
Ermittlungen und Sperrung der S-Bahn-Strecke
Konkrete Hinweise auf die Täter gebe es bislang nicht, teilte die Bundespolizei Leipzig mit. Sie ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Feuerwehr habe in der Regionalbahn kein Reizgas mehr feststellen können. Für die Dauer des Einsatzes war die S-Bahn-Strecke in Möckern in beide Richtungen gesperrt. Die Passagiere konnten ihre Fahrt im Anschluss mit einem Ersatzzug fortsetzen.
LVZ