Leipzig

Entwaldung gefährdet Klimawandel: Weniger Wolken, höhere Temperaturen!

Nach alarmierenden Forschungen der Uni Leipzig zeigt sich, dass großflächige Waldrodungen in den Tropen und anderswo zu einem drastischen Rückgang tiefliegender Wolken führen, was das Klima gefährdet, denn diese Wolken sind entscheidend für die Abkühlung unserer Erde!

Eine neue Studie der Universität Leipzig hat einen wichtigen Zusammenhang zwischen großflächiger Waldrodung und Wolkenbildung aufgezeigt. Forschungsleiter Luo erklärt: „Wir haben herausgefunden, dass durch Entwaldung weltweit die Anzahl der tiefliegenden Wolken abnimmt, und in den Tropen auch die hochliegenden Wolken.“ Das bedeutet, dass die Reduktion der Wälder nicht nur lokale Klimafolgen, sondern auch global spürbare Auswirkungen hat.

Tiefliegende Wolken spielen eine entscheidende Rolle für das Klima, da sie Sonnenlicht reflektieren und somit zur Abkühlung der Erde beitragen. Die Forscher haben für ihre Studie ideale Entwaldungssimulationen in Kombination mit Klimamodellen und Reanalysen verwendet, um die genauen Auswirkungen der Abholzung zu verstehen.

Erklärung der gemessenen Veränderungen

Die Ergebnisse zeigen, dass die verringerte Wolkenbedeckung, die aus der Entwaldung resultiert, vor allem durch Veränderungen im turbulenten Wärmefluss an der Erdoberfläche bedingt ist. Quaas, ein Mitautor der Studie und Mitarbeiter beim Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv), erklärt: „Dieser Wärmefluss beeinflusst den Auftrieb und die Feuchtigkeit, was wiederum die Wolkenbildung stark beeinträchtigt.“

Zudem betonen die Wissenschaftler, dass die meteorologischen Prozesse, die in bewaldeten Gebieten und in besiedelten oder gerodeten Flächen ablaufen, noch nicht ausreichend im Detail erforscht sind. Die bestehenden Daten legen nahe, dass die Artenvielfalt der Wälder ebenfalls einen direkten Einfluss auf das lokale und globale Klima hat.

Die Studie liefert wertvolle Informationen für zukünftige Klimamodelle und kann dazu beitragen, ein besseres Verständnis über die Konsequenzen der Abholzung zu entwickeln. Die große Bedeutung dieser Forschungen ist, dass sie nicht nur ökologische Aspects beleuchten, sondern auch die Dringlichkeit von Waldschutzmaßnahmen verdeutlichen.

Experten fordern daher, dass die Ergebnisse in die politischen Entscheidungen und Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels einfließen sollten. „Das Bewusstsein für die Verbindung zwischen Waldverlust und Klima ist entscheidend, um effektive Maßnahmen umzusetzen“, so die Forscher abschließend. Weitere Details zu diesen Erkenntnissen und deren weitreichenden Auswirkungen sind in einem ausführlichen Bericht zu finden, wie www.mdr.de berichtet.

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