
Im Vogtland stehen zahlreiche Ehrenamtliche vor großen Herausforderungen, insbesondere im Zusammenhang mit der finanziellen Unterstützung ihrer Tätigkeiten. Konstanze Schumann, die Chefin des Trägervereins der Plauener Tafel, hat auf die finanziellen Engpässe hingewiesen, mit denen die Einrichtung zu kämpfen hat. Das aktuelle Förderprogramm „Wir für Sachsen“ sieht eine drastische Reduzierung der Ehrenamtsförderung vor. Künftig sollen Ehrenamtliche lediglich 19 Euro pro Monat erhalten, zuvor waren es 40 Euro. Diese Einsparungen wurden von den Ehrenamtlichen als ungerecht und als „Schlag ins Gesicht“ empfunden. Schumann betont, dass die Förderung kein zusätzliches Einkommen darstellt, sondern vielmehr einen kleinen Ausgleich für tatsächlich anfallende Unkosten.
Die Plauener Tafel beschäftigt fast 40 Ehrenamtliche, die sich in verschiedenen Bereichen, wie in der Kleiderkammer oder der Suppenküche, engagieren. Jörg Schmidt, der CDU-Landtagsabgeordnete aus Plauen, äußert zwar Verständnis für die Situation der Ehrenamtlichen, erkennt jedoch die Notwendigkeit von Einsparungen aufgrund der Haushaltssituation des Freistaates. Zudem kritisiert die langjährige Tafel-Helferin Waltraud Klarner die Erhöhung der Diäten für Politiker und den gleichzeitigen Abbau der Ehrenamtsförderung.
Über das Förderprogramm „Wir für Sachsen“
Das Förderprogramm richtet sich an Träger von Ehrenamtsprojekten, zu denen unter anderem Verbände der Freien Wohlfahrtspflege, Kirchgemeinden, Stiftungen, Vereine und Gemeinden gehören. Die Fördermittel für jeden ehrenamtlich Tätigen liegen in der Regel zwischen 35 Euro und 45 Euro monatlich. Diese Mittel werden von der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – über die Bürgerstiftung Dresden an die jeweiligen Projektträger ausgezahlt. Anträge auf Förderung müssen bis zum 31. Oktober des Vorjahres bei der Bürgerstiftung eingereicht werden und die Antragstellung erfolgt ausschließlich elektronisch über ein Förderportal, wie Ehrenamt Sachsen berichtete.