In einem kürzlichen Interview hat Max Eberl, der derzeitige Sportvorstand des FC Bayern München, offene Worte über seinen Wechsel von Borussia Mönchengladbach zu RB Leipzig und die Herausforderungen, die damit verbunden waren, geteilt. Eberl, der im Januar 2022 aufgrund von Erschöpfung aus Gladbach ausschied, sorgte mit seinem schnellen Aufstieg bei Leipzig für Aufsehen und einige heftige Vorwürfe.
Rund zehn Monate nach seinem Rücktritt in Mönchengladbach trat Eberl bei RB Leipzig in den Fußball ein, was in Fankreisen nicht gut ankam. Viele Fans unterstellten ihm, er habe aus finanziellen Motiven gehandelt. In seinem Interview wies er diese Vorwürfe jedoch entschieden zurück und erklärte: „Ich verdiene sehr gut, keine Frage, aber ich treffe keine Entscheidung in meinem Leben wegen Geld.“ Eberl betonte sogar, dass er in Gladbach mehr verdiente als in Leipzig und in München sogar weniger als bei RB.
Die Fragen um seine Motivation
Eberl, der in seiner Karriere zahlreiche hochdotierte Verträge hatte, erklärte, dass er die beiden besten Verträge seines Lebens freiwillig aufgelöst habe, um sich auf seine Gesundheit zu konzentrieren. Diese Entscheidung führte jedoch zu Gerüchten unter den Fans von Mönchengladbach, die ihm vorwarfen, seine Erschöpfung nur vorgetäuscht zu haben, um schneller zu Leipzig zu wechseln.
„Natürlich war mir klar, dass viele sagen werden: Wir haben’s doch gewusst! Aber nur ich kann nachempfinden, wie schwer es mir gefallen ist, Borussia zu verlassen, und wie schwierig die Zeit danach war“, sagte Eberl, der 23 Jahre lang für Gladbach arbeitete.
Die Spannungen zwischen Eberl und dem Verein sind seit seinem Wechsel im letzten Jahr deutlich spürbar. Viele Fans und Verantwortliche in Gladbach haben sich kritisch über seine Entscheidungen geäußert, insbesondere angesichts der Spekulationen über einen vorzeitigen Wechsel zu Leipzig. Eberl äußerte sich auch über die Gerüchte, die seine Rückkehr zu einem anderen Verein betrafen: „Wissen Sie, ich hatte über die Jahre auch andere Angebote von interessanten Vereinen. Und die Ersten, die ich stets über meine Überlegungen dazu in Kenntnis gesetzt habe, waren die Borussia-Verantwortlichen.“
Seine Erkrankung und die daraus resultierenden Herausforderungen sind ebenfalls ein zentrales Thema in Eberls Leben. Im Interview erzählte er von der Diagnose, die er jedoch nicht näher erläutern wollte. „Ich war ausgebrannt und nicht mehr in der Lage, mein Leben in der gewohnten Form weiterzuführen“, berichtete er. Eberl führte während dieser schwierigen Phase regelmäßige Gesprächstherapien durch und betont, dass er täglich an seinem Wohlbefinden arbeite.
Er reflektierte über seine persönliche Transformation: „Fußball ist mir immer noch sehr wichtig, aber nicht mehr wichtiger als meine Gesundheit und mein privater und seelischer Frieden. In gewisser Weise habe ich ein neues Leben geschenkt bekommen“, erklärte der 51-Jährige. Eberl genießt nun die kleinen Momente im Leben, wie die Zeit mit seiner Frau und ihrem Hund im Garten.
Die Vorwürfe über seine Rückkehr zu RB Leipzig scheinen Eberl nicht loszulassen. Er machte klar, dass er zu keinem Zeitpunkt eine Absicht hatte, bereits während seiner Zeit in Gladbach eine Anstellung in Leipzig zu planen. „Wer behauptet, ich hätte bereits im Januar 2022 geplant, Ende des Jahres in Leipzig anzuheuern, hat keine Ahnung oder lügt!“
Max Eberl befindet sich also in einem spannenden, aber auch herausfordernden Abschnitt seiner Karriere und seines Lebens. Sein offener Umgang mit seiner Vergangenheit könnte ihm helfen, entweder einen Neuanfang bei Bayern München zu schaffen oder die Kontroversen hinter sich zu lassen. Über seine persönliche Reise und die Veränderungen, die er durchlebt hat, bleibt er weiterhin ein Thema von großem Interesse in der Fußballgemeinschaft.
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