Allgemein

Dr. Inka Sauter tritt als neue Gastprofessorin an der Universität Kassel an

Betrachtung der jüdischen Geistesgeschichte: Dr. Inka Sauter übernimmt Gastprofessur an der Universität Kassel

19.02.2025 – 16:08

Universität Kassel

Die Universität Kassel hat die Berufung von Dr. Inka Sauter zur Franz-Rosenzweig-Gastprofessorin für das Jahr 2025 bekannt gegeben. Diese Position ermöglicht es der Universität, eine tiefere Auseinandersetzung mit der jüdischen Geistesgeschichte und Philosophie zu fördern, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen und Fragen der heutigen Gesellschaft.

Dr. Sauter ist derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Jüdische Religionsphilosophie der Goethe-Universität Frankfurt tätig und arbeitet an ihrer Habilitation, deren Thema die „historische Semantik der Buber-Rosenzweig-Bibel“ behandelt. Ihre Erfahrungen erstrecken sich über international anerkannte Institutionen, einschließlich ihrer Zeit als Postdoc-Fellow am Franz Rosenzweig Minerva Research Center der Hebrew University of Jerusalem. Diese umfassenden Kenntnisse werden einen bedeutenden Beitrag zur Diskussion über jüdische Identität und die Philosophie des Dialogs leisten.

Die öffentliche Antrittsrede von Dr. Sauter, die den Titel „Grimmsche Wörterbuchmenschen: Franz Rosenzweig und Martin Buber“ trägt, findet am 14. Mai 2025 um 18:00 Uhr c.t. in Raum 0019 der Kurt-Wolters-Str. 5 statt. In dieser Rede wird sie wahrscheinlich die Symbolik und den historischen Kontext der Werke von Franz Rosenzweig und Martin Buber beleuchten. Beide Philosophen sind für ihre Beiträge zur jüdischen Religionsphilosophie und zur Philosophie des Dialogs bekannt.

„Franz Rosenzweigs Werk übt eine ungebrochene Faszination aus“, bemerkt Dr. Sauter. Sie sieht ihre Gastprofessur als eine Gelegenheit, nicht nur neues Wissen zu vermitteln, sondern auch bedeutende Impulse für das heutige Verständnis von jüdischer Zugehörigkeit und Philosophie zu setzen. Im Sommersemester 2025 wird sie zwei Seminare anbieten: „Gemeinschaftsphilosophie und -kritik im 20. Jahrhundert“ sowie „Sprachbilder deutsch-jüdischer Zugehörigkeit“. Beide Veranstaltungen stehen damit Studierenden aller Fachrichtungen offen und zielen darauf ab, eine breitere Diskussion über wichtige Aspekte der jüdischen Geistesgeschichte zu eröffnen.

Die Franz-Rosenzweig-Gastprofessur, die seit 1987 an der Universität Kassel vergeben wird, trägt den Namen des einflussreichen jüdischen Religionsphilosophen, dessen Arbeiten zu einem tieferen Verständnis der jüdischen Identität und der Philosophie des Dialogs führten. Die Professur spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung und Förderung des kulturellen Erbes des europäischen Judentums, das durch den Nationalsozialismus stark beeinträchtigt wurde.

Diese neue Abteilung an der Universität Kassel unterstreicht nicht nur die Bedeutung von Dr. Sauters Forschung, sondern auch die anhaltende Relevanz der Themen, die sie behandelt. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit der jüdischen Philosophie und Geistesgeschichte schafft die Universität einen Raum für kritische Reflexion und fördert das Bewusstsein für gesellschaftliche Herausforderungen, die auch heute noch bestehen.

Kontakt für weitere Informationen:

Ihr Ansprechpartner in der Pressestelle der Universität Kassel: Sebastian Mense

Universität Kassel

Stabsstelle Kommunikation und Marketing

Tel.: +49 561 804-1961

E-Mail: presse@uni-kassel.de

www.uni-kassel.de