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Die Deutschen und ihr Müll: Lindenthal will Leipziger Kleingärten an die Stadtreinigung anschließen

Die Deutschen und ihr Müll – ein Dauerthema

Die Entsorgung von Abfällen ist in Deutschland ein immer wiederkehrendes Thema. Vor allem, wenn „sparsame“ Zeitgenossen ihre Abfälle einfach irgendwo in der Landschaft entsorgen, wo sie nicht hingehören. Dadurch sparen sie zwar die Entsorgungskosten, aber letztlich müssen andere dafür aufkommen. Daher wurde kürzlich ein Antrag beim Ortschaftsrat Lindenthal eingereicht, der vorsieht, die Leipziger Kleingärten an die Stadtreinigung anzuschließen. Der Grund dafür sind einige Kleingärtner, die durch ihr unangemessenes Verhalten aufgefallen sind.

„Kleingärten genießen in Deutschland und vor allem in Leipzig einen besonderen Status und sind besonders geschützt. Leider produzieren auch sie zunehmend mehr Müll“, stellt der Ortschaftsrat Lindenthal in seinem Antrag fest. In seinem Antrag schildert der Rat eindrücklich, welche Probleme im Zusammenhang mit Kleingärten aufgetreten sind: „Es scheint, dass die Selbstkompostierung in den Anlagen oder in den Gärten nicht mehr ausreichend ist. Immer öfter sieht man Berge von Grünschnitt oder Gartenabfällen auf Feldern, im Wald oder sogar am Straßenrand.“

Darüber hinaus begegnet man beim Spaziergang oder beim Radfahren immer wieder Menschen, die Karrenladungen oder Säcke voller Gartenabfälle transportieren. Wenn man sie darauf anspricht, dass diese Abfälle weder in die Natur noch in die Nahrungskette gehören und somit nicht auf Feldern landen sollten, reagieren sie ungehalten.

Verschiedene Arten illegaler Abfallentsorgung

Und das ist nicht die einzige Form illegaler Abfallentsorgung, die in einigen Kleingartenanlagen beobachtet wurde, wie der Ortschaftsrat Lindenthal betont: „Es fällt auch auf, dass gerade dort, wo Fahrzeuge aus Gartenanlagen kommen, Altglasplätze oder Kleidercontainerstandorte für illegale Ablagerungen genutzt werden. Außerdem werden auch sonntags die blauen oder gelben Tonnen mit falschen Abfällen gefüllt, zum Ärger der Anwohner, die dafür bezahlen müssen.“

Daraufhin ergreift der Ortschaftsrat eine ordnungsamtliche Position: „Natürlich wissen wir, dass nicht nur die Gartenabfälle der Kleingärtner ein Problem sind, sondern auch anderer Bürger. Genau für solche Fälle haben wir Umweltdetektive eingesetzt, um Umweltsünder zu bestrafen, die unsere zahlreichen Wertstoffhöfe nicht nutzen und ihren Müll illegal entsorgen. Wir erwarten, dass schnell klar wird, dass die Umweltdetektive unterwegs sind, sie könnten dich sehen und es drohen empfindliche Strafen sowie kostenpflichtige Entsorgung. Niemand kann sich mehr sicher sein!“

Obwohl der Eigenbetrieb Stadtreinigung Leipzig den Vorstoß begrüßt, gibt es zunächst keine sofortige Lösung für das Problem.

Frühestens 2027 eine Lösung in Sicht

„Um einen fundierten Vorschlag zu machen, wie die benannten Kleingartenanlagen an die kommunale Abfallentsorgung angeschlossen werden können, bedarf es einer umfangreichen Prüfung unter Einbeziehung verschiedener Fachämter, Gremien sowie des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. und des Kreisverbandes Leipzig der Kleingärtner Westsachsen e.V.“, betont die Stadtreinigung in ihrer Stellungnahme zum Antrag.

„Durch den Eigenbetrieb Stadtreinigung Leipzig kann diese Prüfung frühestens im Jahr 2026 abgeschlossen werden. Bei einem positiven Prüfergebnis und entsprechenden Anpassungen der Abfallwirtschafts- und Abfallwirtschaftsgebührensatzungen könnten die Maßnahmen ab dem IV. Quartal 2026 beschlossen werden und ab 2027 in Kraft treten.“

Obwohl dies gut zur Zero-Waste-Strategie der Stadt passen würde, bringen Kleingärten eine Reihe von Schwierigkeiten für die Abfallfahrzeuge mit sich.

„Es sei darauf hingewiesen, dass 94 Kleingartenanlagen in Landschaftsschutzgebieten liegen und hier die geltende Schutzgebietsverordnung beachtet werden muss“, betont die Stadtreinigung Leipzig.

Wer erzieht die Kleingartenpächter?

Eine entscheidende Frage bleibt: Wer bringt den Kleingartenpächtern bei, ihre Abfälle nicht einfach wild in der Landschaft zu entsorgen?

Es wird wahrscheinlich schwierig sein, eine einfache Lösung durch die Abfallentsorgung der Stadt zu finden. Dennoch wird die Stadtreinigung versuchen, einen Vorschlag auszuarbeiten: „Bei einem positiven Prüfergebnis werden die entsprechenden Anpassungen der Abfallwirtschafts- und Abfallwirtschaftsgebührensatzungen im IV. Quartal 2026 zur Beschlussfassung vorgelegt.“

Vorausgesetzt natürlich, dass die Ratsversammlung dem Antrag aus Lindenthal zustimmt.

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