In Zeiten erzwungener sozialer Distanz könnte das Hauptaugenmerk in diesem Jahr kaum besser passen. Veränderungen infolge sozio-dynamischer Prozesse, die durch Krisen und politische Kontroversen verursacht wurden, sind der Leipziger Geschichte aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft und Zeit bekannt. Besonders hervorzuheben sind hier die emanzipatorische Frauenbewegung und die sozialdemokratische Arbeiterbewegung. Sich daran zu erinnern und sich mit den aktuellen Herausforderungen unserer Zeit auseinanderzusetzen, ist das Ziel der Künstler und Kulturschaffenden in Leipzig.
Kulturelle Partizipation als Ziel
Kulturbürgermeister Dr. Skadi Jennicke sieht darin eine zentrale Aufgabe der Kultur: „Die Leipziger Kulturinstitutionen arbeiten trotz der Pandemie unermüdlich daran, für ihr Publikum da zu sein. Wie sehr sie ihr Potenzial als Quelle und Mittel der Resilienz nutzen möchten, entspricht genau dem Für die Idee der Verantwortung hält Kunst und Kultur in meinen Augen. Der Dialog mit der Bevölkerung ist eine wesentliche Grundlage für künstlerische Aktivitäten, und das Recht auf kulturelle Teilhabe muss das zentrale Ziel sein – im Idealfall sogar das kollektive Management. „
Projektbeginn Januar bis Februar
Das Theater der Jungen Welt startet am 23. Januar 2021 die abwechslungsreiche Projektreihe: Der ganzjährige Workshop „Stadttheater-Zukunfts-Experiment“ startet online mit dem Ziel, die Wünsche und Anforderungen junger Menschen in die Moderne zu integrieren Theater.
„Parallelwelten – Verschwörungstheorien als neue soziale Bewegungen“ wird ebenfalls im Januar beginnen. In Diskussionen, Performances und Workshops möchte Werk 2 die Zusammenhänge zwischen vergangenen Bewegungen und heutigen Ansätzen beleuchten.
TIN Leute im Vordergrund
„Geschlechterdiversität in Bewegung – Geschlechterdiversität in Bewegung“ verfolgt eine ganz andere Mission. Der Sidekick Leipzig e. V. fördert den ganzjährigen Austausch mit Sportvereinen über trans *, inter * und nicht-binäre Personen (TIN).
Fokus auf weibliche Fußballfans
Das Fanprojekt Leipzig der Outlaw gGmbH bietet ab Februar Ausstellungen und Workshops unter dem Titel „Fußballgeschichten – Mädchen und Frauen in der Fan-Kultur und im Verband der BSG Chemie Leipzig“ an. Es ist ein bislang unbekanntes Kapitel in der Stadtgeschichte, in dem die Rolle von Frauen, Geschlechterstereotypen und Protestkultur zum Ausdruck gebracht werden.
Weitere Informationen
Das Kulturministerium wird die Programmbroschüre für das Themenjahr am 19. Januar 2021 unter www.leipzig.de/themenjahr2021 veröffentlichen.
.