
„Standards und gesetzliche Anforderungen legen genau fest, welche Parameter wie zu untersuchen sind. Die Messtechnik wird immer sensibler; auch die Anforderungen und der Informationsbedarf der Kunden steigen“, sagt der technische Direktor der Leipziger Wasserwerke, Dr. Ulrich Meyer .
Das neue Laborgebäude ist eines der Hauptprojekte des Wasserwerks in diesem Jahr. Allein im Jahr 2020 fließen rund 72 Millionen Euro in die Instandhaltung, Modernisierung und Erweiterung der wassertechnischen Systeme und Netze – und damit in deren zukünftige Nachhaltigkeit. „Das Wasserwerk investiert nicht nur kontinuierlich in die Modernisierung, Wartung und Erweiterung der Systeme und Netze: Das neue Laborgebäude ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Sicherung einer zuverlässigen Trinkwasserversorgung in Leipzig und der Region in der Zukunft“, betont der Leipziger Bürgermeister und Stellvertreter für Umwelt, Ordnung, Sport und Aufsichtsratsvorsitzender Heiko Rosenthal.
Enge Stichprobe der Systeme und Netzwerke
Das Wasserwerk in Leipzig und der Region versorgt derzeit täglich rund 700.000 Menschen mit frischem Trinkwasser. Es wird in vier großen Wasserwerken in Naunhof, Canitz und Thallwitz gefördert. „Das Leipziger Trinkwasser ist von Natur aus von sehr guter Qualität. Es wird maßgeblich von den positiven Auswirkungen des ökologischen Landbaus beeinflusst, den wir mit der Wassergut Canitz GmbH betreiben“, erklärt Meyer. Neben dem vorsorglichen Schutz der Ressourcen ist eine strikte und engmaschige Probenahme des Wassers unter modernen und zeitgemäßen Laborbedingungen eine wichtige Voraussetzung. „Ohne Wasser geht nichts – das haben wir auch in diesem Sommer wieder gespürt. Auch an Tagen mit extremem Spitzenverbrauch haben wir nicht nur die Versorgung der Menschen in der Metropolregion Leipzig jederzeit quantitativ, sondern auch qualitativ sichergestellt. Das ist unser ständiger Anspruch. Mit dem neuen Laborgebäude stärken wir uns für die Zukunft „, betont Meyer.
Heiko Schulze, Leiter des Unternehmenslabors, betont: „Hier können wir nicht nur Routineanalysen mit mehreren tausend Proben pro Jahr unter den besten Arbeitsbedingungen durchführen, sondern auch zukunftsorientierte Untersuchungen durchführen.“ Das Analyseumfeld zeigt stetig wachsende Anforderungen, beispielsweise in der in diesem Jahr vorgestellten europäischen Trinkwasserrichtlinie. Schulze und sein Team von 25 Naturwissenschaftlern – darunter Chemiker, Biologen, Ingenieure und Laborassistenten – verarbeiten allein aus dem Trinkwassernetz des Wasserwerks jährlich rund 8.000 Wasserproben. Darüber hinaus gibt es rund 5.000 Proben von anderen Kunden.