Leipzig

Capa-Haus in Leipzig: Neue Ausstellung erinnert an die Schrecken des Krieges

Am 21. Januar 2025 eröffnete das Capa-Haus in Leipzig eine überarbeitete Dauerausstellung mit dem Titel „War is over“, die an das 80-jährige Kriegsende erinnert. Mit dieser neuen Präsentation wird die bemerkenswerte Fotoserie „Last Man to Die“ von Robert Capa in den Mittelpunkt gestellt, die erstmals im Mai 1945 im „Life Magazin“ veröffentlicht wurde.

Diese aktualisierte Ausstellung ist eine überarbeitete Version der im Jahr 2016 entstandenen Schau. Die neugestaltete Präsentation in einer auffälligen Orangetönung soll die Drastik des Krieges stärker betonen. Besucher können nun neue Original-Fotos und Objekte entdecken, darunter zwei Fotografien, die unterdrückte Szenen zeigen, die von der amerikanischen Militärzensur nicht veröffentlicht werden sollten. Ein weiteres bedeutendes Bild zeigt einen GI, der einen Wehrmachtssoldaten tritt.

Inhalte der Ausstellung

Zu den Originalobjekten, die in der Ausstellung zu sehen sind, zählen Capa’s Kameras, eine Armeejacke der 2. Division sowie Fliegerkappen der Wehrmacht. Ein besonderes Augenmerk wird zudem auf Gerda Taro, Capa’s Vertraute und Lebensgefährtin, gelegt. Taro spielte eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der modernen Kriegsfotografie und floh 1933 aus Leipzig nach Paris, wo sie Robert Capa kennenlernte. Diese Ausstellung bietet eine zentrale Leerstelle der Leipziger Erinnerungskultur und lädt dazu ein, sich mit dem Ende der NS-Herrschaft und dem Opfermut der US-amerikanischen Befreier auseinanderzusetzen.

Ein bedeutendes historisches Ereignis, das in der Ausstellung thematisiert wird, ist der Tod eines amerikanischen Soldaten am 18. April 1945 durch einen deutschen Scharfschützen, während Capa die US-Streitkräfte begleitete. Capa hielt diesen Moment mit seiner Kamera fest, und das zentrale Bild zeigt einen erschossenen Soldaten, das als eines der berühmtesten Fotos aus dem Zweiten Weltkrieg gilt.

Das Capa-Haus befindet sich in der Jahnallee 61, 04177 Leipzig, westlich des Elsterflutbeckens, direkt am Palmengarten. Es fungiert als Eingangstor zu den Stadtteilen Altlindenau, Plagwitz und Schleußig und ist Teil des Geschichts-Clusters Leipziger Westen, nahe der historischen Stätte Felsenkeller, die eine bedeutende Rolle in der Arbeiterbewegung spielte.

Die nächste Bus- und Tram-Haltestelle ist Angerbrücke, und das Capa-Haus ist vom Hauptbahnhof in etwa 10 Minuten mit der Straßenbahn zu erreichen. Im Erdgeschoss des Hauses befindet sich die Gerda-Taro-Lounge, die einen barrierefreien Zugang bietet und mit großen Fensterfronten für viel Tageslicht sorgt. Hier ist eine individuell bestuhlte Anordnung möglich.

Für weitere Informationen zur Ausstellung besuchen Sie bitte MDR sowie die offizielle Webseite des Capa-Hauses unter Capa-Haus.

Genauer Ort bekannt?
Jahnallee 61, 04177 Leipzig, Deutschland
Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
capa-haus.org