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Bundesweite Drohungen – Sachsen erwartet weitere Fälle: Bildungseinrichtungen in Leipzig müssen evakuiert werden und Kinder erleiden Panikattacken

Bundesweite Drohungen – Sachsen erwartet weitere Fälle

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Bildungseinrichtungen müssen evakuiert werden und Kinder erleiden Panikattacken. Was steckt hinter den Drohungen gegen Einrichtungen in der gesamten Bundesrepublik?

Guten Abend, liebe Leserinnen und Leser,

Erst wird weißes Pulver in Briefumschlägen verschickt, nun sind es Bombendrohungen. Die Sicherheitskräfte auch in Leipzig und Sachsen kommen nicht zur Ruhe. Klar, in der Regel ist es falscher Alarm. Die Einsatzkräfte werden bei den vielen Notrufen gebunden und fehlen so an anderer Stelle. Immer wieder spielt bei den Betroffenen die Angst vor einer wirklichen Gefahrenlage mit.

Am Dienstag mussten die Beamten gleich zu drei Schulen nach Brandis an einen Campus ausrücken. Per E-Mail hatte ein Unbekannter eine „strafbare Handlung“ angekündigt. Die Grundschule, die Oberschule und das Gymnasium wurden evakuiert und Sprengstoffspürhunde eingesetzt. Gefunden haben die tierischen Helfer nichts. Auch eine Oberschule in Pulsnitz diente als Ziel. Für einige Kinder war die Aufregung zu groß. Sie erlitten Panikattacken und mussten ärztlich behandelt werden.

So geht das bereits seit Montag. Bundesweit gehen Bombendrohungen ein, bevorzugt an Schulen. Betroffen waren aber auch Radiosender, der Berliner Hauptbahnhof und die SPD-Parteizentrale. Das Ziel des Täters oder der Attackierer ist unklar. In einigen Fällen wurden in den Schreiben Bezüge zur islamistischen Hamas hergestellt, in einem zum Ukraine-Konflikt. „In Anbetracht der anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen in Israel und dem Gazastreifen“ erwartet das Ministerium weitere Droh-Mails dieser Art.

All das ist kein Spaß für die Betroffenen und kann auch Folgen für den Täter haben. Eine Bombendrohung fällt in Deutschland häufig unter den Straftatbestand der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Ende 2016 wurde ein Mann wegen mehrerer Bombendrohungen gegen eine Kita und ein Altenheim im bayerischen Wolframs-Eschenbach zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt.

Bild des Tages

Roter Stern Belgrads Coach Barak Bakhar hat am Dienstagabend in Leipzig ein ergreifendes Plädoyer für sein israelisches Heimatland und gegen den Terror der Hamas gehalten.

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Das war sonst wichtig

Das wird morgen wichtig

RB Leipzig ist der sportliche Favorit am Mittwoch in der Champions League gegen Roter Stern Belgrad. Zumindest auf den Rängen wollen die serbischen Fans aber gegenhalten. RB-Trainer Marco Rose kennt die heißblütigen Anhänger noch als Coach in Salzburg, als er schon einmal auf Belgrad traf. „Das war fast ein Auswärtsspiel“, erinnert er sich. Nicht nur RB ist hellwach, auch die Leipziger Polizei hat einen Blick auf die Gästefans. Anpfiff ist um 21 Uhr.

„Luschtobjekt“ heißt das Bühnenprogramm von Comedian Bülent Ceylan. Eigentlich wollte er es schon 2020 in Leipzig präsentieren. Auch zwei Nachholtermine fielen aus. Neuanlauf nun am Mittwoch im Haus Auensee. Der 47-Jährige macht sich in seinem 12. Live-Programm nicht nur selbst zum Luschtobjekt, er macht sich auch über Luschtobjekte lustig. Los geht‘s um 20 Uhr.

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend,
Ihr Matthias Roth
Newschef

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