
Die Bundeswehr hat im Jahr 2024 einen signifikanten Anstieg an neuen Rekruten aus Sachsen verzeichnet. Rund 832 Sachsen meldeten sich als Soldatinnen und Soldaten, was einem Anstieg von fast 25% im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie MDR berichtet. Unter den neuen Rekruten beträgt der Frauenanteil etwa 16,5%. Von diesen neuen Soldaten traten 408 als Soldaten auf Zeit, 411 als freiwillig Wehrdienstleistende und 13 im Heimatschutz ihren Dienst an.
Der Anstieg an Rekruten in Sachsen steht im Einklang mit einem bundesweiten Zuwachs, jedoch in einem moderateren Umfang. Der bundesweite Anstieg der Rekruten lag bei knapp 8%, während insgesamt etwa 20.300 Soldatinnen und Soldaten neu eingestellt wurden, wie t-online berichtete. Trotz dieser Neueinstellungen verminderte sich die Gesamtstärke der Bundeswehr auf rund 181.200 Soldaten, etwa 350 weniger als im Vorjahr.
Besondere Merkmale
Ein interessanter Aspekt ist, dass unter den neuen Rekruten aus Sachsen 111 Minderjährige waren, was einem Anteil von 13,3% entspricht. Dies liegt über dem bundesweiten Schnitt von 10,9%. Allerdings ist der Anteil minderjähriger Rekruten im Vergleich zum Vorjahr (14,1%) leicht gesunken. Minderjährige Bewerber müssen mit 17 Jahren und der Zustimmung ihrer Erziehungsberechtigten eingestellt werden, und sie nehmen nicht an Wachdiensten oder Auslandseinsätzen teil.
Insgesamt gibt es in Sachsen etwa 5.000 aktive Bundeswehrangehörige, davon fast 3.300 Soldaten. Die Bundeswehr unterhält in Sachsen mehrere Kasernen, zu denen das Materiallager Zeithain und das Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin in Königsbrück gehören.