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Bundesliga-Vereine im Umweltschutz: DUH fordert Maßnahmen für nachhaltigen Fußball

Fußball und Umweltschutz: Eine neue Petition für eine grünere Bundesliga

21.08.2024 – 06:00

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Berlin (ots)

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in einer umfassenden Umfrage alarmierende Ergebnisse hinsichtlich des Umwelt- und Klimaschutzes in der Ersten Fußball-Bundesliga veröffentlicht. Von den 18 Vereinen in der höchsten deutschen Fußballliga zeigen sich deutliche Unterschiede im Umgang mit ökologischen Herausforderungen. Insbesondere der Einsatz von nachhaltigen Materialien und die Reduzierung von CO2-Emissionen sind laut der Umfrage ausbaufähig.

Die Umfrage, die sich auf die Saison 2022/23 bezieht, legt offen, dass lediglich 16 der 18 Vereine die Eintrittskarten auch für die An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln gültig machen. Dies ist ein positiver Schritt, jedoch fehlen Vereinbarungen zwischen den Klubs und der Deutschen Bahn, um Fans bei der Anreise zu Auswärtsspielen Rabatte anzubieten. Diese Initiative könnte den ökologischen Fußabdruck der Fans erheblich verringern.

Ein weiterer kritischer Punkt ist der Verbrauch von Einwegartikeln während der Spiele. Obwohl viele Vereine mittlerweile auf Mehrwegbecher setzen, kommen vor den Stadien oft weiterhin Einwegbecher zum Einsatz. Diese Praxis trägt dazu bei, eine unnötige Masse an Abfall zu produzieren. Die DUH fordert daher eine 100-prozentige Umstellung auf Mehrwegprodukte, nicht nur für Getränke, sondern auch für Speisen im Stadion und dessen Umgebung.

Unterschiedliche Fortschritte der Vereine

In der Umfrage schneidet der FC Freiburg besonders gut ab, insbesondere wenn es um die Eigenstromerzeugung geht. Über 79 Prozent des benötigten Stroms stammen aus eigenen Photovoltaikanlagen. Im Gegensatz dazu zeigen Vereine wie der VfB Stuttgart und Borussia Dortmund besorgniserregend niedrige Werte der Eigenstromproduktion. Das Fehlen einer klaren Strategie für nachhaltige Energieversorgung könnte ihnen langfristig schaden.

Die DUH appelliert an die Verantwortlichen der Vereine, mehr Fahrradparkplätze einzurichten und den Motorisierten Individualverkehr zu reduzieren. Ein Beispiel für eine positive Entwicklung zeigt der VfL Bochum, der nur wenige Parkplätze pro Zuschauer anbietet, während in Stuttgart das Verhältnis zwischen Auto- und Fahrradstellplätzen sehr ungünstig ist.

Die Petition „Grüne Bundesliga: Anstoß fürs Klima“

Um die Situation zu verbessern, hat die DUH die Petition „Grüne Bundesliga: Anstoß fürs Klima“ ins Leben gerufen. Die Initiative zielt darauf ab, Vereine zu ermutigen, aktiv zu werden und ihre Umweltverantwortung wahrzunehmen. Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, betont die Bedeutung des Fußballs als Vorbild für Millionen von Fans und die Notwendigkeit einer modernen Herangehensweise an Klima- und Umweltschutz.

Die Umfrage verdeutlicht, dass der Handlungsbedarf groß ist. Inlandsflüge zu Auswärtsspielen, die in der letzten Saison von mehreren Mannschaften häufig genutzt wurden, stehen im direkten Widerspruch zu umweltfreundlichen Reisemethoden. Die DUH fordert deshalb alle Bundesligisten auf, auf Flugreisen zu verzichten und stattdessen auf Bus- und Bahnreisen zurückzugreifen.

Fazit

Die Ergebnisse dieser Umfrage und die darauf basierenden Handlungsempfehlungen der Deutschen Umwelthilfe unterstreichen die Notwendigkeit für eine nachhaltigere Ausrichtung im deutschen Profi-Fußball. Die Fans und Sportbegeisterte sind eingeladen, die Movement zu unterstützen, um die Bundesliga grüner zu gestalten – ein Schritt, der nicht nur der Umwelt zugutekommt, sondern auch das Image und die Vorbildfunktion der Vereine stärken kann. Weitere Informationen finden Sie unter www.duh.de/bundesliga.

Pressekontakt:

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin 0170 7686923, metz@duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft 0151 18256692, fischer@duh.de

DUH-Newsroom: 030 2400867-20, presse@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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