Bilanz 2022: Weiterhin weniger Hochzeiten als vor der Pandemie
Die Leipzigerinnen und Leipziger haben im dritten Pandemiejahr weniger geheiratet, als noch 2019. Auch im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Hochzeiten um 50 auf insgesamt 1.764 zurück. In 2020 hatte es einen deutlichen Corona-Knick bei den Eheschließungen (-374) gegeben, im vergangenen Jahr hatte sich die Zahl jedoch leicht erholt auf insgesamt 1.814 (+57 im Vergleich zu 2020).
Die Pandemie hatte – neben den Lockdowns – für Hochzeiten und Feiern zum Teil starke Einschränkungen mit sich gebracht, so war etwa die Anzahl der Gäste im Standesamt begrenzt und es gab Hygieneauflagen. So ging auch die Anzahl der Eheanmeldungen von Paaren, die sich in oder außerhalb Leipzigs trauen lassen möchten, in 2022 weiter zurück auf 2.645 (-98). 305 Paare haben ihre bereits angemeldete Hochzeit im vergangenen Jahr wieder abgesagt.
Beliebte Termine und Trauorte
Aktuell kann jedoch wieder ganz ohne Auflagen geheiratet werden. Uwe Bernhardt, Abteilungsleiter des Standesamtes, sagt: „Außer der Glasscheibe zur Standesbeamtin oder dem Standesbeamten sind wir zeremoniell wieder wie vor der Pandemie aufgestellt. Im Januar und Februar haben wir sogar noch freie Termine.“ Die beliebtesten Termine im vergangenen Jahr 2022 waren der 8. April, der 8. Juli und der 9. September mit je 23 heiratswilligen Paaren. Von den neun Trauorten war 2022 der große Saal des Standesamtes am gefragtesten.
Unter den 1.764 Eheschließungen waren 103 gleichgeschlechtliche, darunter 48 männliche und 55 weibliche Paare. Fünf Lebenspartnerschaften wurden zudem in Ehen umgewandelt.
Urkunden, Namensänderungen, Adoptionen
Die aktuell 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Standesamt im Amt Bürgerservice haben in 2022 insgesamt 35.895 Urkunden ausgestellt (2021: 33.709) und 2.012 Namensänderungen sowie 101 Adoptionen vorgenommen.
Mehr Kirchenaustritte
Im vergangenen Jahr ist zudem die Anzahl der Kirchenaustritte weiter gestiegen: von 3045 (2021) auf 3.349. Darüber hinaus konnten 2.747 Datensätze aus dem städtischen Geburtenbuch digitalisiert werden: 110 Jahre reicht das schriftliche Geburtsregister des Standesamtes zurück, erst seit 2009 gibt es hierfür das elektronische Register. Damit alle historischen Daten digital zugänglich sind, müssen diese schrittweise erfasst werden.