
Begleitprogramm zur Ausstellung „Das Denkmal ist…“
Im Rahmen der Ausstellung „Das Denkmal ist…“ findet am 5. Oktober um 18 Uhr in der Galerie für zeitgenössische Kunst GfZK das Panel „Prozess, Teilhabe, Vermittlung“ statt. Ziel dieser Veranstaltung ist es, Denkmalprozesse als Aushandlungsprozesse zu betrachten und sich damit auseinanderzusetzen, wer an diesem Prozess beteiligt ist und inwiefern Legitimität und künstlerische Freiheiten eine Rolle spielen.
Gesprächspartner und Thema der Lecture
Als Gesprächspartner sind Jaques Heinrich Toussaint (Referent für Kunst im Öffentlichen Raum Dortmund), Susanne Kucharski-Huniat (ehemalige Leiterin des Kulturamts Leipzig) und Alexander Koch (Direkter der Gesellschaft der Neuen Auftraggeber) dabei. Zu Beginn der Veranstaltung wird der niederländische Künstler Esper Postma eine performative Lecture mit dem Titel „Doppelgängers – The Double Lives of Monuments“ halten. Dabei geht er auf die irrationalen Aspekte von Denkmälern ein und untersucht das Motiv des Doppelgängers in der Literatur, im Kino und in der Psychoanalyse. Postma zeigt, wie dieses Motiv genutzt werden kann, um eines der großen Rätsel unserer Zeit zu verstehen: Denkmäler, die sich selbst verwandeln und reproduzieren.
Die Ausstellung „Das Denkmal ist…“
Die Ausstellung „Das Denkmal ist…“ läuft noch bis zum 9. Oktober 2023 auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Sie informiert über den Entstehungsprozess und die Entwicklung des Denkmals bis heute. Elf internationale Künstler*innen reflektieren in filmischen Arbeiten grundsätzliche Aspekte von Erinnerungs- und Denkmalsprozessen. Im Außenbereich werden wichtige Fragen rund um das entstehende Freiheits- und Einheitsdenkmal beantwortet.
Informationen zur Ausstellung
- Ort: Wilhelm-Leuschner-Platz, 04107 Leipzig, Raumerweiterungshalle (REH)
- Öffnungszeiten: täglich von 10 Uhr bis 20 Uhr
- Führungen: sonntags von 12 bis 13 Uhr
- Rahmenprogramm: www.freiheitsdenkmal-leipzig.de
Hintergrundinformationen zum Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig
Ab 2025 wird auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig ein nationales Freiheits- und Einheitsdenkmal entstehen. Das Denkmal soll dazu dienen, die Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 in Gegenwart und Zukunft lebendig zu halten. Dies geht auf Beschlüsse des Deutschen Bundestags vom 4. Dezember 2008 und vom 1. Juni 2017 zurück. Der Leipziger Stadtrat hat daraufhin im Oktober 2017 die Stiftung Friedliche Revolution beauftragt, den Entwicklungsprozess für das Denkmal zu leiten.
Der internationale künstlerische Wettbewerb für das Freiheits- und Einheitsdenkmal soll im März 2024 starten und der Bau des Siegerentwurfs ist für 2025 geplant.
Die Ausstellung „Das Denkmal ist…“ auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz informiert über den Denkmalsprozess und dessen Entwicklung bis heute. Ein Motto der Ausstellung lautet: „Das Denkmal ist in der Welt, in Europa, in Deutschland, in Leipzig auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz“.