Angeln mit dem Köderfisch
Die natürlichste und auch sehr gängige Art Raubfische wie Hecht, Zander oder Barsch zu überlisten, ist das Angeln mit dem Köderfisch. Er ist immer noch einer der besten Köder, um auf Grund oder mit der Pose den Räubern nachzustellen.
Mit Köderfischen angelt man auf Raubfische
Wenn wir hier vom Angeln mit Köderfischen reden, dann geht es vor allem darum Raubfische zu fangen. Jäger wie Hecht, Zander, Barsch, Aal und Wels fängt man sehr gut auf Köderfische, auch wenn die Kunstköder immer beliebter werden. Im Normalfall jagen die Räuber ihre Beutefische im lebenden Zustand. Das Angeln mit lebenden Köderfischen ist bei uns allerdings verboten, so dass man nur mit dem toten Köderfisch bei uns angeln darf. Dennoch hat man damit bei vielen Raubfischarten die wohl besten Chancen auf den kapitalen Fang.
Welche Größe sollte der Köderfisch haben?
Diese Frage lässt sich nicht grundsätzlich beantworten. Zuerst kommt es auf den Zielfisch an. Nach diesem sollte auch der Köder ausgelegt werden. Zander und Hecht können hier ähnliche Größen in ihr Maul bekommen, wobei zum Beispiel ein Wels wesentlich Größere Köderfische verspeisen kann. Des Weiteren sollte man auch einiges an Gewässer Kenntnisse mitbringen, denn auch dies ist für die Auswahl des Köderfisches wichtig.
Vor allem was die Art angeht. Gehen wir mal davon aus, wir angeln mit Rotaugen auf Zander und in diesem Gewässer gibt es gar keine Rotaugen. Diese haben wir im Fachhandel gekauft. Würde dies dann Sinn machen? Sicherlich nicht, denn Fische sind bei allem was sie nicht kennen zuerst mal äußerst vorsichtig. Deshalb sollte man in diesen Gewässern mit den Köderfischen arbeiten, welche es dort auch in freier Natur gibt. Alles andere macht keinen Sinn
Natürlich musst du auch darauf achten, dass Zander andere Mäuler als Hechte haben. Zum Zanderangeln solltest du keine hochrückigen (z.B. Brassen) Köderfische nehmen, da sie ein schmales Maul haben. Hechte hingegen stört das nicht.
Die richtige Angelstelle und Köderfische zum Angeln
Seerosenfeld und Schilfkante
Die besten Angelstellen sind im Sommer an flachen, im Winter an tiefen Gewässerteilen. Aber vor allem solltest du beim Angeln auf Hecht, Aal, Barsch und Wels deine Köderfischmontage vor Hindernissen wie umgefallene Bäume, vor Schilfkanten oder Seerosenfeldern platzieren. Auch an abfallenden Kanten ist das Angeln aussichtsreich, vor allem auf Zander. In diesen Gebieten halten sich die Räuber auf und warten auf Futterfisch.
Das Gerät sollte nicht zu hart sein, damit der Fisch im Drill nicht verloren geht. Eine Rutenlänge von 3,30m bis 3,90m mit 100g Wurfgewicht ist passend. Du kannst mit Posen (Tragkraft ca. 15-35g) oder einer Grundmontage angeln. Für die Grundmontage bietet sich eine Durchlaufmontage mit Feederboom und 70cm Vorfach an. In jedem Fall solltest du beim Angeln auf Hecht ein Stahlvorfach benutzen. Der Hecht hat scharf Zähne und kann andere Schnur einfach durchbeißen.
So gelingt die Köderfischmontage / das Anködern
Wird in stehenden Gewässern geangelt, sollte eine Rückenköderung bevorzugt werden. Der Fisch kann in allen Gewässertiefen natürlich waagerecht angeboten werden. Der Drillingshaken wird unter der Rückenflosse des Köderfisches eingestochen und zum Beispiel mit einer Gummiperle für den Wurf gesichert. Vor allem für das Angeln auf Hecht sinnvol.
Eine universelle Anköderung bzw. Köderfischmontage ist die Lippenköderung. Hierbei wird ein Drillings oder Einzelhaken durch das komplette Maul des Köderfisches gestochen und ebenfalls mit einer Gummiperle gesichert. Er kann auf Grund oder auch mit der Pose angeboten werden. In stehenden Gewässern sollte der Köderfisch durch gelegentliches Zupfen am „Leben“ erhalten werden. Diese Köderfischmontage kommt beim Angeln auf Zander und Barsch zum Einsatz.
In Fließgewässern oder beim Schleppfischen wird der Köderfisch aufgezogen. Der Drilling wird auf Höhe der Rückenflosse eingestochen, das Vorfach in die Ködernadel geklinkt. Dann wird die Ködernadel neben dem Drilling in den Fisch gestochen und nach vorne aus dem Maul geschoben. Auf Grund und mit Pose fischbar. Nach der Bisserkennung sofort anschlagen, damit der Hecht den Köderfisch nicht drehen kann.
Köderfisch
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um an die Köderfische zu kommen, die du für deinen Angelerfolg benötigst. Die effektivste ist jedoch der Kauf im Fachhandel. Man spart sich die Zeit und Mühen und kann direkt zu seinem eigentlichen Ziel übergehen.
Stehen nicht so viele Fische zur Verfügung, ist es möglich, diese zu teilen. Der Fischfetzen ist ein Köder, dessen Wirkung oftmals unterschätzt wird. Gerade auf Zander gilt er als äußerst fängig, sofern man ihn in der richtigen Gewässertiefe präsentiert. Deswegen ist es auch sonst stets einen Versuch wert, Köderfische zu Fischfetzen zu verarbeiten oder sogar nur die Fischhaut als Köder zu präsentieren. Gute Fänge sind damit problemlos möglich.
Und jetzt viel Erfolg beim Totköderangeln und Petri Heil!