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81-jähriger Leipziger Rentner nach Hausbrand vor den Trümmern seiner Existenz

Alptraum für Rentner: Hausbrand und bürokratischer Teufelskreis

Leipzig – Mit 81 Jahren steht Manfred Kobialka vor den Trümmern seiner Existenz. Am 27. Juni 2023 entzündete sich sein neu installiertes Solardach. Das 150-Quadratmeter-Haus mit Sauna und Wintergarten, in dem er und seine Frau seit 34 Jahren lebten, brannte binnen Minuten bis auf die Kellerdecke nieder.

„In der Woche davor hatte ich über dem Wintergarten Solarpaneele installieren lassen. Und plötzlich brannte die Hütte lichterloh“, erinnert sich der ehemalige wissenschaftliche Sekretär.

Seit dem Unglück lebt er in einem kargen Hotelzimmer. Und obwohl die Brandursache klären ist, wartet der Rentner auf Geld von Versicherungen und auf Genehmigungen.

Laut Polizeisprecherin Sandra Freitag trifft ihn keine Schuld: „Die Ermittlungen sind abgeschlossen, unsere Spezialisten gehen von einem technischen Defekt aus.“

Kurz nach dem Brand war Manfred Kobialka noch zuversichtlich gewesen, auf den bis dato immerhin noch intakten Grundmauern rasch einen kleinen Bungalow errichten lassen. Laut Bauträger und einem Architekten wäre das in drei bis vier Monaten zu schaffen gewesen.

Doch der Leipziger ist inzwischen in einem Teufelskreis aus Bürokratie und Versicherungsfragen gefangen. „Von der Stadt gibt es keine Baugenehmigung und die Versicherung kommen wöchentlich mit neuen Fragen“, sagt er entnervt.

Mit verheerenden Folgen: Nunmehr steht der Winter vor der Tür und der verbliebene Rest des Hauses droht vollends zu zerfallen.

Lediglich seine Hausratversicherung habe bislang gezahlt – allerdings auch weit weniger als Kobialka vertraglich zustehen würde. Begründung der Versicherung: das zerstörte Mobiliar des Herren stamme noch aus der DDR und sei wertlos gewesen.

„Statt 79.000 bekam ich nur 45.000 ausgezahlt. Davon musste ich die Entsorgung des Schutts und jetzt mein Hotelzimmer bezahlen.“ Monatlich knapp 2000 Euro muss er allein für das Appartement berappen, in dem er und seine Frau nun schon seit vier Monaten leben.

Körperlich ist er längst nur noch ein Schatten seiner selbst. „Die Bandscheiben schmerzen und ich bin seit ein paar Wochen auf einen Rollator angewiesen. Die Ärzte sagen, meine Nerven sind ruiniert“, klagt er.

Seine größte Sorge ist, nie wieder im eigenen Heim wohnen zu können. „Ich habe Panik, dass ich in dem Hotelzimmer sterben muss.“

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