Berlin. Deutschland hat im Pandemiewinter eine wichtige Hürde genommen: Dank der strengen Sperrung hat sich die Zahl der Infektionen seit Weihnachten halbiert. Die 7-Tage-Inzidenz betrug laut RKI am Freitagmorgen 94,4. Sein bisheriges Hoch wurde am 22. Dezember bei 197,6 erreicht. Die Zahl schwankte danach und ist seit einigen Tagen wieder gesunken – am Donnerstag lag sie erstmals seit Ende Oktober wieder unter 100.
Wissenschaftler glauben jedoch, dass die Hoffnung auf eine schnelle Lockerung das falsche Signal ist.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), RKI-Präsident Lothar H. Wieler, Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, und Marylyn Addo, Leiterin der Abteilung für Infektionskrankheiten der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, informierten über die Korona Situation in Deutschland.
Livestream heute: Jens Spahn, Lothar H. Wieler, Klaus Cichutek und Marylyn Addo ab 10 Uhr
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Einreisestopp aus Gebieten mit vielen Fällen von Corona-Varianten
Die Bundesregierung will die Einreise aus den Verbreitungsgebieten besonders gefährlicher Koronavarianten weitgehend verhindern. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sagte am Donnerstag am Rande eines Treffens der EU-Innenminister, dass die Bundesregierung nur klären müsse, welche Ausnahmen zulässig sein sollten. Eine Entscheidung sollte bis Freitag getroffen werden. Derzeit sind fünf Länder betroffen, die von der Bundesregierung als Mutationsgebiete eingestuft wurden: Großbritannien, Irland, Portugal, Südafrika und Brasilien.
3. Impfstoff vor der Zulassung
Darüber hinaus wird die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) voraussichtlich am Freitag die bedingte Zulassung des Impfstoffs durch den Hersteller Astrazeneca empfehlen. Dann muss nur noch die EU-Kommission ihre Zustimmung geben. Dies ist eine Formalität und könnte auch diesen Freitag passieren. Dies würde der EU den dritten Impfstoff gegen Covid-19 geben – etwa ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Krise in Europa.
