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80 Jahre nach dem Kriegsende: Neue Ausstellung im Capa-Haus eröffnet

Erinnerung und Reflexion: Die neue Ausstellung „War is over“ im Capa-Haus

Im Jahr 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft zum 80. Mal. Anlässlich dieses bedeutenden Ereignisses wurde die Dauerausstellung „War is over“ im Capa-Haus in Leipzig eröffnet, die die lokalen und globalen Dimensionen des Krieges reflektiert.

  • vor einem großen orangen Banner stehen vier Personen und lächelln
    Dr. Nora Pester, Dr. Anselm Hartinger, Tim Roth und Prof. Ulf-Dietrich Braumann (von links) im Capa-Haus
    © Stadt Leipzig/sf

Die Ausstellung, die am 21. Januar 2025 ihre Türen öffnete, ist eine Erweiterung der bereits 2016 entstandenen Sammlung im Capa-Haus. Ziel ist es, eine zentrale Leerstelle in der Leipziger Erinnerungskultur zu füllen und eine Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart herzustellen.

Besonders auffällig ist die signifikante Verwendung der Farbe Orange in der Gestaltung, die die Schrecken des Krieges unterstreichen soll. Die Fotoserie „Last Man to Die“ des berühmten ungarisch-amerikanischen Fotografen Robert Capa bildet einen essenziellen Bestandteil der Ausstellung und stellte erstmals 1945 die Realität des Krieges dar.

Eine besondere Neuheit der Ausstellung ist die Einbeziehung von Gerda Taro, der Partnerin und Kollegin von Robert Capa. Taro gilt als Pionierin der modernen Kriegsfotografie und hatte bereits während des Spanischen Bürgerkriegs wichtige Aufnahmen gemacht, die den Beginn radikaler Auseinandersetzungen dokumentierten.

Die Präsentation im Capa-Haus ist nicht nur eine Hommage an die Fotografen, sondern auch ein Aufruf zur Reflexion über die langfristigen Auswirkungen von Kriegen auf die Zivilbevölkerung. Besucher können nicht nur historische Aufnahmen betrachten, sondern sich auch mit den Fragen der Gegenwart auseinandersetzen.

Eintritt und Besuch

Die neue Dauerausstellung im Capa-Haus kann kostenlos besucht werden, was einen breiten Zugang zu diesen wichtigen Themen ermöglicht und die Relevanz der Erinnerungskultur in der Stadt Leipzig anzeigt.