Allgemein

20 Jahre ENSA: Schulpartnerschaften als Brücke für eine solidarische Zukunft

Ein Meilenstein für globale Bildung: 20 Jahre ENSA

12.03.2025 – 16:36

Engagement Global gGmbH

Am 11. März 2025 wurde im Zoo Palast in Berlin ein bedeutendes Jubiläum gefeiert: Das Entwicklungspolitische Schulaustauschprogramm (ENSA) blickte auf zwei Jahrzehnte erfolgreicher Schulpartnerschaften zwischen Deutschland und dem Globalen Süden zurück. Dieses Programm spielt eine zentrale Rolle in der Förderung interkulturellen Verständnisses und der Stärkung demokratischer Werte unter Jugendlichen.

Der Festakt zog etwa 500 Teilnehmende an, darunter Schüler*innen, Lehrkräfte und zahlreiche Gäste aus der Zivilgesellschaft und der Politik. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hob die Erfolge des Programms hervor und forderte dazu auf, den interkulturellen Austausch als wertvolles Instrument für gesellschaftlichen Zusammenhalt zu nutzen. „Der Austausch ist ein Motor für demokratische Werte und eine solidarische Zukunft“, erklärte Schulze.

ENSA wurde 2005 ins Leben gerufen, ursprünglich als Straßenfußballprojekt, das es Jugendlichen aus Deutschland und Ländern des Globalen Südens ermöglichte, ihre Perspektiven zu erweitern. Die Verbindung durch Sport zeigt, wie schnell und effektiv Brücken zwischen Kulturen gebaut werden können, um ein tieferes Verständnis füreinander zu fördern.

Besonders eindrucksvoll war der Appell an die Schulgemeinschaften, die Errungenschaften des Programms nicht nur zu feiern, sondern aktiv für nachhaltige Bildung zu werben. In den Tagen vor der Feierlichkeit fanden vorbereitende Workshops in Joachimsthal statt, in denen die Teilnehmer über die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) diskutierten und sich auf zukünftige Begegnungen mit ihren Partnerschulen vorbereiteten.

Ein zentrales Element des Programms ist die Möglichkeit, internationale Freundschaften zu schließen. So berichtete die 16-jährige Sara Al Hamadi von ihren Erfahrungen mit ENSA und wie sie lernen konnte, positive Veränderungen in ihrem Umfeld herbeizuführen. Lehrer Tobias Rusteberg aus Osterode im Harz betonte die Bedeutung von Schulpartnerschaften: Sie bereicherten nicht nur die Teilnehmenden persönlich, sondern schafften auch einen bleibenden Wert für die gesamte Schule.

Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass Schulpartnerschaften mehr als nur einen Austausch bedeuten. Sie bilden eine Plattform, um junge Menschen zu ermutigen, global zu denken und Verantwortung zu übernehmen. Die 25-jährige ENSA-Alumna Katja Peper, die seit ihrer Teilnahme an einem Austausch nach Brasilien für die Umsetzung der SDGs kämpft, vermittelt, wie wertvoll und lehrreich solche internationalen Begegnungen sind.

Die Sichtweise von Partnern aus dem Globalen Süden war ebenfalls präsent. Lehrerin Maisie Salanga von der San Miguel National High School auf den Philippinen betonte die Bedeutung, die solche Partnerschaften für die Entwicklung von Werten wie Respekt und Akzeptanz haben.

Insgesamt demonstrierte die Jubiläumsveranstaltung, dass ENSA nicht nur ein Austauschprogramm ist, sondern ein Katalysator für langfristige Verbindungen und ein besseres Verständnis unter den Kulturen weltweit. Diese Beziehungen sind ein entscheidender Bestandteil einer global vernetzten und solidarischen Gesellschaft.

Für weitere Informationen und eine Übersicht über die Erfolge des Programms in den letzten 20 Jahren besuchen Sie bitte www.engagement-global.de/de/ensa-jubilaeum.